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Urlaubszeit: Nazis am Donauknie

31. Juli 2013

Wer sich beim Urlaub am malerischen Donauknie am Anblick ungarischer und ausländischer Neonazis stört, sollte besonders im Juli die Orte Verőce und Kismaros meiden.

(medicaltourismhungary.com)

Eindrücke des Journalisten Zoltán Lovás:

“Noch nie habe ich in diesem Landstrich [Donauknie] so viele Neonazis mit Árpád-Fahnen, Uniformjacken, Tätowierungen, Glatzen usw. usw. gesehen. So viele ungarische, skythische, keilschriftbedeckte scheußliche Kitsch-Denkmäler habe ich noch nie gesehen. Diese Gegend war einmal eine Insel der Friedfertigkeit, der Ruhe, der Entspannung, der kulinarischen Genüsse, mit einem Wort: des Glücks. Sie war es… und den Dreck des Hochwassers wird man beseitigen können. Diese Art von Dreck aber …. also, ich weiß nicht…”  (Übersetzung Gregor Mayer auf Facebook, zitiert nach Post vom 11.6.2013)

Aktuelles Fundstück: Bootsanleger in Kismaros, in Ungarn kein Straftatsbestand:

(Facebook/Népszava)

Magyar Sziget Festival

In einer Ferienanlage zwischen Kismaros und dem Nachbarort Verőce findet alljährlich im Juli das rechtsextreme Festival Magyar Sziget mit mehreren tausend Teilnehmern statt, vgl. dradio: Rechtsrock in Verőce. Es präsentiert sich zunehmend als gesamtmagyarisches Kulturevent für die ganze Familie (s.u.).

2011 machte es internationale Schlagzeilen:

„Gesamtmagyarischer Zusammenhalt“ –  Kulturevent für die ganze Familie (NaziTV, 2012)

Magyar Sziget 2013: 2. Weltkrieg live

4 Kommentare leave one →
  1. 31. Juli 2013 13:26

    zum magyar-sziget-„familien“video: dort tauchen mehrere sonnenschirme von getränkeherstellern auf. sponsorship?
    für gewöhnlich sind premiumbrauereien recht sensibel, wenn es um ihren markenkern geht. meiner einschätzung nach dürfte es ab-inbev nicht gefallen, in diesem umfeld gesehen zu werden.
    der beck’s-schirm ist scheinbar alleine und vielleicht ein ausreißer. wer ist denn die andere grüne brauerei, die offenbar mehrere schirme dort hat?

    • pusztaranger permalink
      4. August 2013 18:15

      Gut beobachtet.

      Bei 7:50 zu sehen sind Schirme von Borsodi, die wiederum in Ungarn Beck’s unter Lizenz produzieren (wiki).

      Borsodi gehört InBev zu 60%.(wiki)

      Hier im Detail (2009).

      Mag die mal wer anschreiben?

  2. Magda Kothe permalink
    1. August 2013 08:58

    „Ungarn lässt sich nichts bieten.” Dieser Spruch von Orbán passt hier, wie Faust aufs Auge. Ich habe immer gehofft, dass die Ungarn irgendwann endlich erkennen, dass mit den jetzigen Regierenden und ihrem „Hof“ ein echtes Feudalstaat entsteht und sich dagegen stellen. Trotz Horthy-Kult, Wahlbetrugssystem, Privatisierung urspr. staatlichen Besitzes für die treuen Vasallen wehrt sich aber kaum jemand laut. Was ist mit den Ungarn? Fand eine Gehirnwäsche statt und Europa schreit auch nicht auf?
    Schande für alle aber hauptsächlich schande für die Ungarn selbst. Sie sollten lieber an den Arabellion oder an den Türken ein Beispiel nehmen!

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  1. Urlaubszeit: Nazis am Donauknie | dokumentationsarchiv

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