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„2014 wählt die Nation“ – Nationales Wahlbüro produziert Fidesz-Wahlspot?

7. Februar 2014

Ein neuer Videospot ruft die Auslandsungarn zu den Urnen – im Namen des Nationalen Wahlbüros, mit Viktor Orbán und Anklängen von Trianon-Revision. Das Nationale Wahlbüro dementiert jede Beteiligung.

Ein Videospot von heute (s.u.) ruft die Ungarn außerhalb der Landesgrenzen im Namen des Nationalen Wahlbüros dazu auf, sich für die ungarischen Parlamentswahlen registrieren zu lassen. Die Produktion ist nicht unparteilich, sondern inhaltlich ganz klar ein Fidesz-Wahlspot, auch wenn keine Parteilogos darin auftauchen.

Sobald dies heute vom Portal Index aufgegriffen wurde, erklärte das Nationale Wahlbüro per Presseerklärung, das Video sei nicht von ihnen und nicht in ihrem Auftrag produziert worden, die URL des Nationalen Wahlbüros werde dort mißbräuchlich wiedergegeben.

Nur, wenn dieses professionell und nicht billig produzierte Video nicht vom Nationalen Wahlbüro in Auftrag gegeben wurde, von wem dann? Noch konnten weder die Produktionsfirma noch ein offizieller Auftraggeber ermittelt  werden. (Index, Origo, stop.hu)

(Kommentar PR: Ein Anruf bei der rechtsextremen Medienproduktion Dextramedia könnte lohnen – sie verfügt über die nötigen politischen Kontakte und ist durch ihre Großungarn-Tourismus-Serie auf DunaTV thematisch bestens eingearbeitet…)

Der Text (Video unten):

„Wir Ungarn sind vielfältig. Und wo immer wir leben – wir gehören/halten zusammen. Die Geschichte hat unser Vaterland auseinandergerissen, ein Jahrhundert lang haben Andere  über unser Schicksal entschieden. Aber wir haben ausgehalten und sind Magyaren geblieben. Mit der Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft können wir endlich gemeinsam über unsere Zukunft entscheiden. In unseren Händen ist das Recht, zu wählen. Wir müssen es nutzen. 2014 wählt die Nation. Registriere dich zu den Parlamentswahlen.www.valasztas.hu.“

„Die Geschichte hat unser Vaterland auseinandergerissen“ – dazu das Bild der Statue des Königs Matthias Corvinus in Cluj/Kolozsvár, Rumänien. Hier werden Sehnsüchte nach der Revision des Friedensvertrags von Trianon 1920 bedient. Man darf gespannt sein, was Orbán für das 100-jährige Trianon-Jubiläum 2020 vorbereitet.

valaszt_a_nemzet2014
(stop.hu)

Die doppelte Staatsbürgerschaft wird illustriert mit Viktor Orbán, der als 500.000 neu eingebürgerten Staatsbürger den prominenten Franziskanerpater Csaba Böjte begrüsst, vgl. Post Einbürgerung mit Faschismusexport, 9. Dezember 2013.

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