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Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden Mazsihisz zeigt Orbán die rote Karte

9. Februar 2014

Der Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden Mazsihisz stellt der Gedächtnispolitik der Orbán-Regierung zum Holocaust-Gedenkjahr 2014 nunmehr offiziell ein Armutszeugnis aus und fordert: Deutsches Besatzungsdenkmal und Haus der Schicksale stoppen, Sándor Szakály absetzen, sonst Boykott des Holocaust-Gedenkjahres.

Update zu den Posts

(Kovács Attila / MTI)

Beschluss des Verbandes Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz)

(Mazsihisz-Facebook-Seite und szombat.hu, Übersetzung Magdalena Marsovszky, Hervorhebungen PR)

DIE VERSAMMLUNG HAT FOLGENDEN BESCHLUSS VERABSCHIEDET

Der Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz) stellt in seinem Beschluss Nr. 1/2014.02.09, bei 76 Ja- und 2 Nein-Stimmen sowie 3 Enthaltungen fest, dass im Zusammenhang mit dem Holocaust-Gedenkjahr von Seiten der Regierung keine nennenswerte Weiterentwicklung passierte und die negative Praxis der letzten Jahre bezüglich der Erinnerungspolitik nicht geändert wurde.

In den vor der Öffentlichkeit präsentierten Plänen werden die Argumente und Sensibilitäten derjenigen, die vom Schrecken des Holocaust getroffen waren, nicht berücksichtigt.

Unter diesen Umständen hält sich der Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz) vom Programm der Regierung im Zusammenhang mit dem „Holocaust-Gedenkjahr 2014“ fern.

Die Versammlung fordert den Ministerpräsidenten Ungarns auf, die geplante Errichtung des Denkmals der deutschen Besatzung auf dem Freiheitsplatz zu stoppen, da sie wegen seiner Symbolik wesentlich zur Abwehr der nationalen Verantwortung beiträgt und weil die Konflikte um die Statue dem internationalen Ruf unseres Landes schaden.

Die Versammlung fordert (wörtlich: bittet) den Ministerpräsidenten Ungarns auf, das geplante städtische Projekt in der Josefstadt (Haus der Schicksale) zu stoppen, weil die Geschichtsauffassung der involvierten HistorikerInnen dem Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz) nicht bekannt ist, doch die Projektleiterin mit dem Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz) substanziell nicht zusammenarbeitet.

Wegen seiner öffentlichen Äußerungen sowohl allgemein als auch hinsichtlich seines Faches im Speziellen hält der Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz) den an die Spitze des Institutes „Veritas“ ernannten Direktor, Sándor Szakály für nicht geeignet und fordert seine Absetzung.

Der Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz) kann am Programm der Regierung im Zusammenhang mit dem „Holocaust-Gedenkjahr 2014“ dann teilnehmen und wird die zugesprochenen Fördergelder der Stiftung für Zivile Organisationen dann einsetzen, wenn die Regierung Ungarns die gegenwärtige Praxis der Erinnerungsarbeit im Zusammenhang mit dem Holocaust im Sinne unserer jetzigen Beschlusses ändert. Es ist notwendig zu betonen, dass die Gedenkveranstaltungen an die Märtyrer in den jüdischen Gemeinden – wie jedes Jahr, so auch 2014 – stattfinden werden, zu denen der Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz) seine jüdischen und nicht jüdischen Freunde erwartet.

Der Verband Ungarischer Jüdischer Gemeinden (Mazsihisz) verfasste seinen Beschluss unabhängig von den politischen Parteien und im Engagement für die Zukunft unseres Landes.

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