Südungarn: Rechtsextreme Bürgerwehr verhaftet illegale Einwanderer
Kommunale Bürgerwehren übernehmen in Ungarn auf dem Land zunehmend polizeiliche Aufgaben, auch beim Grenzschutz. So können auch von Rechtsextremen geleitete Bürgerwehren legal illegale Einwanderer verhaften, so geschehen im südungarischen Ásotthalom am Montag.
Mitglieder der kommunalen Bürgerwehr im südungarischen Ásotthalom an der serbischen Grenze verhafteten am 30.6. eine Familie aus dem Kosovo, die kurz zuvor mit vier Kindern ohne gültige Einreisepapiere über die grüne Grenze eingereist war, so das Portal Index in Berufung auf die Seite der ungarischen Polizei. Die Bürgerwehr rief die Grenzschutzbehörde in Szeged an, die Familie wurde von der Polizei verhaftet und ein fremdenpolizeiliches Verfahren gegen sie eingeleitet.
Der Bürgermeister von Ásotthalom, der diese Bürgerwehr leitet und ab Juli 2014 aus Mitteln des Landwirtschaftsministeriums auch einen bewaffneten Feldhütertrupp aufstellt, ist der militante Neonazi László Toroczkai, Gründer der rechtsextremen “Jugendbewegung der 64 Burgkomitate” (HVIM).
Ásotthalom ist eine von 14 ungarischen Gemeinden mit rechtsextremem Bürgermeister; kommunale Bürgerwehren und bewaffnete rechtsextreme Feldhütertrupps zur “Disziplinierung” der lokalen Romabevölkerung – und nun auch illegaler Einwanderer – sind nichts Neues.
Hintergründe auf diesem Blog:
- Rechtsextremer Bürgermeister stellt bewaffnete Feldhüter auf, 29. Mai 2014
- Militanter Neonazi in Ungarn zum Bürgermeister gewählt, 16. Dezember 2013
(László Toroczkai vor seiner Zeit als Bürgermeister, Gépnarancs)
(Toroczkai 2011, Mitte. atv.hu)
HVIM ist langjähriger Partner der Forza Nuova und regelmäßig auf Veranstaltungen in Italien. Toroczkai unten rechts.
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