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Jobbiks Partner in Kroatien – die Kroatische Reine Rechtspartei (HČSP)

4. Dezember 2014

Der Jugoslawienkrieg als neue Bündnisgrundlage für ungarische und kroatische Rechtsextreme: Jobbik und die Kroatische Reine Rechtspartei  (HČSP) veranstalten seit 2013 gemeinsame Gedenkveranstaltungen für die ungarischen und kroatischen Opfer des Jugoslawienkrieges im Raum Vukovar.  2014 dabei: Der Jobbik-Vizefraktionsvorsitzende und Vizevorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im ungarischen Parlament Márton („Judenlisten„) Gyöngyösi.

Die rechtsextreme Partei Jobbik betreibt seit Jahren die Bildung einer „polnisch-ungarisch-kroatischen Achse, um der Kolonisierung durch die westlichen EU-Länder Widerstand zu leisten”. Polnischer Partner ist die Bewegung Ruch Narodowy; der kroatische Partner ist offenbar die ausserparlamentarische, rechtsextreme Kroatische Reine Rechtspartei (HČSP): Die Jobbik-nahe rechtsextreme Jugendbewegung der 64 Burgkomitate (HVIM) veranstaltet seit 2012 mit HČSP gemeinsame Gedenkveranstaltungen für die „Helden und Opfer“ des Jugoslawienkrieges im Raum Vukovar 1991 (vgl. hier), an denen sich Jobbik seit 2013 beteiligt.

2013 nahm Jobbik-Chef Gábor Vona mit einigen Jobbik-Abgeordneten teil; bei der diesjährigen Veranstaltung am 23.11. sprachen u.A. der  HČSP-Chef Josip Miljak, der Jobbik-Vizefraktionsvorsitzende und Vizevorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im ungarischen Parlament Márton Gyöngyösi, Initiator László Toroczkai (HVIM), Jugoslawienkrieg-Veteran Zsolt Dér (Betyársereg/Jobbik), der sich mit 21 freiwillig zur Kroatischen Nationalgarde gemeldet und 1991 in der Region gekämpft hatte, der Politologe Tomislav Sunic (mehr zu ihm hier) sowie Ivan Vekic, von Juli 1991 bis April 1992 Innenminister Kroatiens. (alfahir, kuruc.info, HVIM)

2014 waren zudem der Jobbik-Jugendverband von Pécs sowie Mitglieder der Neuen Ungarischen Garde, einer der legalen Nachfolgeorganisationen der verbotenen Ungarischen Garde,  aus den Komitaten Fejér und Zala vertreten.

Die Region um Vukovar an der Grenze zu Serbien war während des Kroatien-Kriegs 1991-1995 das am stärksten umkämpfte Gebiet. Bei der serbischen Belagerung und der Schlacht um Vukovar wurde Vukovar weitgehend zerstört. (wiki)

Das Dorf Laslovo/Szentlászló, „eine ungarische Gründung der Arpádenzeit“, fester Bestandteil der Veranstaltung, war 1991 zur Hälfte von Ungarn bewohnt (wiki). Das „gemeinsam vergossene Blut“ der ungarischen und kroatischen Opfer von Laslovo habe „das Bündnis der beiden Völker geheiligt“, so rechtsextreme ungarischen Medien.
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(„An die Helden zu erinnern ist unsere Pflicht!“ Bustour nach Kroatien, organisiert von HVIM, Veranstalterlogos: Jobbik, HVIM, HČSP.)

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Márton Gyöngyösi (links)Kroatien1Kroatien2

(Gardisten. Fotos: Jobbik-Jugendverband Pécs, Gardenseite auf Facebook.)
HVIM-Video von 2013

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