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Erster Roma Pride in Budapest mit Tausenden Teilnehmern

20. Oktober 2013

Am gestrigen Samstag fand in Budapest der erste Roma Pride für Menschenwürde und Bürgerrechte statt, zu den Hintergründen siehe Post Ungarische Polizei erlaubt “friedliches” Steinewerfen, Aufruf zum Rassenkrieg und antisemitische Hetze unter Gleichgesinnten, 5. Oktober 2013 und Pester Lloyd: Roma erinnern Regierung von Ungarn an Einhaltung der Gesetze (2012). Die Teilnehmerzahlen  – Roma und Nicht-Roma – variieren je nach politischer Ausrichtung des berichtenden Mediums zwischen „bloss ein paar Hundert“ (Jobbik-Portal alfahir), „mehreren Hundert“ (Regierungsmedium Magyar Nemzet), „achthundert“ (Ungarische Presseagentur MTI), „über Tausend“ (Boulevardzeitung Blikk) und 3000 (oppositionelles Wochenmagazin magyarnarancs.hu).

Ein Interview mit dem Organisator Jenő Setét in englischer Übersetzung hier: Thousands march peacefully on Roma Pride Day.

Bürgerrechtsaktivist Aladár Horváth von der Bürgerrechtsbewegung für die Republik erklärte in seinem Redebeitrag, in den letzten drei Jahren unter der derzeitigen Regierung habe sich die Situation der ungarischen Roma weiter verschlechtert. Er habe sich seit 25 Jahren dagegen ausgesprochen, auf ethnischer Basis Politik zu betreiben, aber heute habe man es mit einer neuen Situation zu tun. In Ungarn seien die Roma „auf rassischer und sozialer Grundlage von der Mehrheitsgesellschaft abgetrennt worden.“ Der ehemalige liberale Parlamentsabgeordnete erklärte, darum der Ungarische Romapartei (Magyarországi Cigány Párt, MCP) beizutreten. (MTI)

Außerparlamentarische demokratische Opposition in Ungarn:

(magyarnarancs.hu)




Mitte, mit Gitarre: Bürgerrechtsaktivist Aladár Horváth von der Bürgerrechtsbewegung für die Republik

(Netzwerk Studierender Roma)

(Zu Charlie Chaplin vgl. hier)


Hauptorganisator Jenő Setét
Quelle: romaklub.hu

One Comment leave one →
  1. Sonnenblume permalink
    30. Oktober 2013 20:18

    Herzerwärmend 🙂
    Habe mich gefreut, davon zu lesen! Danke für die Berichterstattung!

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