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Alljährlicher Neonazi-Aufmarsch bei Denkmal der Waffen-SS in Dég

25. Mai 2013

Im Dezember 2012 bestritt Außenminister János Martonyi entschieden, dass Ungarn “Zusammenrottungen von Neonazis zu Ehren der SS” gestatte. Im Schlosspark von Dég geschieht das seit Jahren, mit deutscher und österreichischer Beteiligung.

Die rechtsextreme Paramiliz Ungarische Nationale Front (Magyar Nemzeti Arcvonal, MNA) ruft für den 2. Juni zur alljährlichen Gedenkveranstaltung („Heldentag“) beim Denkmal der Waffen-SS in Dég auf.

Das Denkmal im Park des Schlosses Festetics wurde 1991 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters an dem Ort errichtet, wo bis zu ihrer Exhumierung zahlreiche gefallene deutsche Soldaten begraben waren. (kozterkep.hu)  Seither fuhren deutsche Veteranen alljährlich zu den offiziellen Gedenkveranstaltungen der Gemeinde, an der auch Vertreter der ungarischen Armee teilnahmen (Junge Freiheit 2003).

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Foto: Denkmalseite kozterkep.hu

Die MNA hält dort seit 1995 Gedenkveranstaltungen ab, seit 2003 gemeinsam mit den Veteranen von Wehrmacht und Waffen-SS (s. Video unten), österreichischen Kameraden und laut Teilnehmerberichten (s.u.) mit Wissen und Unterstützung der Gemeinde, unbehelligt von den ungarischen Behörden.

Bilder vom letzten Jahr:

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(Neonaziportal jovonk.info)

Aus einem Teilnehmerbericht von 2011:

„Die Gedenkveranstaltung beginnt mit dem Einmarsch der Fahnen und den Klängen der ungarischen, österreichischen und deutschen Hymne. Der Bürgermeister begrüßt die Gäste und findet passende Worte zum Umgang mit den gefallenen Helden.  Ein Festredner erinnert an die vergangenen Zeiten, an die Kämpfe und an das, was die damaligen Soldaten bewegte, ihr Leben in die Waagschale zu wefen. Durch Kinder des Dorfes findet ein kleines Kultuprogramm statt, oder ein Chor intoniert deutsche Volkslieder. Dann findet feierlich unter den Klängen ”Ich hatt einen Kameraden” die Kranzniederlegung statt, ungestört und von vielen Gästen feierlich umrahmt. Es ist für mich unfaßbar, wenn in Deutschland eine Veranstaltung wie diese,den eigenen gefallenen Soldaten zu gedenken immer mehr unmöglich wird.“

Gedenkveranstaltung von 2007:

Athena Institut:

„The Hungarian National Front is one of the largest and most organized paramilitary hate groups in Hungary. (…) The HNF has been in the forefront of Hungarian extremism in the past 20 years and played a crucial role in the paramilitary preparation of other Hungarian hate groups. Their main objective is the preparation for armed combat.“

2 Kommentare leave one →
  1. die Wahrheit permalink
    2. November 2013 19:26

    Kriegsverbrecher sind die Russen gewesen, die die ganze Welt auf einmal verschlucken wollten. Die Ungarn und die Deutschen haben Europa gegen die wilden Bestien verteidigt. Und wurden vom Westen in Stich gelassen!

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