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Zsolt Bayer über EU-Kommissarin Neelie Kroes und EU-Grüne Lunacek: Idiotinnen, mit Krätze

11. Februar 2012

Nachwirkungen der Anhörung zu Ungarn im Innenausschuss des Europaparlaments in Brüssel am Donnerstag.

Einer der Hauptorganisatoren der Sympathiedemonstration für die ungarische Regierung am 21. Januar („Friedensmarsch“) mit mehreren hunderttausend Teilnehmern (siehe Post vom 23.1.), der Journalist und Orbán-Freund Zsolt Bayer, äußerte sich am 10.2. in seiner Sendung „Korrektúra“ im rechtsextremen EchoTV einschlägig über die grüne Europaabgeordnete Ulrike Lunacek und EU-Kommissarin Neelie Kroes.
Auf der Anhörung zu Ungarn im Innenausschuss des Europaparlaments am Donnerstag in Brüssel, siehe

hatte Lunacek auf heftige antisemitische und EU-feindliche Parolen auf den Transparenten des „Friedensmarsches“ hingewiesen. Bayer dazu:

So etwas gab es nicht. Punkt. Und damit könnten wir eigentlich schon aufhören. (…) Nur kommt da so eine gehirnamputierte, an Krätze leidende Idiotin an, Ulrike Lunacek, und das ist noch viel zu fein ausgedrückt. (…) Das Ganze ist eine stinkende Hurenlüge aus dem Mund einer gemeinen Sau (wörtlich: verfaultem Dreck).
(ab 3:30: Csak jön egy olyan agyament ótvar hazug idióta, Ulrike Lunacek, es milyen finoman fejeztem ki magam. (…) az egész egy rohadt szemét hazugság egy rohadt szemét szájából.)

Bayer über Neelie Kroes‘ kurzen Schlagabtausch mit Ungarns Vize-Regierungschef Tibor Navracsics:

Da sitzt Neelie Kroes, diese bemitleidenswerte Idiotin, und denkt, dass sie sich das erlauben kann.
(8:45: Ott ül Neelie Kroes, az a szerencsétlen idiota, és azt hiszi hogy megteheti.)

Der unflätige Tonfall ist bei Bayer nichts Neues (siehe Linksammlung unten), neben seinem Antisemitismus ist er Grund für seine Popularität.

Publizistische Angriffe auf mißliebige Personen werden von den regierungsnahen Medien meist in konzertierter Aktion betrieben. So widmete auch Magyar Hirlap, wo Bayers antisemitische Kolumnen erscheinen und das wie EchoTV dem Medienmogul Gábor Széles gehört (ebenfalls ein Veranstalter der Großdemonstration), Ulrike Lunacek mehrere Artikel. Hier heißt es, Lunacek habe „die vielen hunderttausend Teilnehmer des Friedensmarsches“ „provoziert“ und „schwer beleidigt“.

Bildunterschrift: „Die offen „andere“ (sic, in diesem Kontext als homophobe Anspielung gemeint) Ulrike Lunacek betätigte sich nicht zum ersten Mal als Sprachrohr der ungarischen Linksliberalen.“

„Es ist eine riesige Enttäuschung, dass ein Land wieder hinter einen Eisernen Vorhang gesperrt werden soll, das immer jeden aufgenommen hat, ob Deutsche, Griechen oder Juden“, zitiert Magyar Hirlap László Csizmadia, einen weiteren Organisator der Massendemonstration und Vorsitzender des Dachverbandes Fidesz-naher NGOs, der mit dem Politologen Tamás Fricz ebenfalls auf der Anhörung vertreten war.

Laut Angaben von Lunaceks Pressereferenten gegenüber Magyar Hirlap berief sie sich in Brüssel vor allem auf dieses Foto


sowie Angaben des Portals stop.hu, das Magyar Hirlap als „liberal“ (lies: „verjudet“, unglaubwürdig) bezeichnet.

Csizmadia bezeichnete es als „bewußte Beleidigung und Provokation“, „aus einer Menge von 500 000 Leuten ein einziges Foto hervorzuzerren,“ wo doch „diese nationale Bewegung für jedermann sichtbar ruhig und würdig, frei von Extremismus“ gewesen sei.

Der Artikel hat aktuell 605 Kommentare , die übliche antisemitische Hetze kommt nicht zu kurz. So mobilisiert man heute für die ungarische Regierung.

Zsolt Bayer: Ein Fall für die Medienbehörde?

Wie der Fall Daniel Cohn-Bendit lehrt, wird die ungarische Medienbehörde in Fällen politisch motivierter Verunglimpfung und  Beleidigung regierungskritischer PolitikerInnen durch regierungsnahe ungarische Medien nicht aktiv:

Das Medienrecht habe nämlich das öffentliche Interesse im Auge und nicht das private Interesse bestimmter Personen. Deswegen könne die Behörde die Verletzung der Menschenwürde nur dann feststellen, wenn nicht nur Privatinteressen, sondern auch das öffentliche Interesse berührt wird. In diesem konkreten Fall könnte nur Herr Cohn-Bendit selbst den Antrag stellen. Siehe Post: Medienrat weist Beschwerde wegen Nachrichtenfälschung ab: “Öffentliches Interesse nicht geschädigt”, 24. Januar 2012.

Was auf individuelle Anzeigen beim Medienrat wegen Verletzung der Menschenwürde geschieht, wissen wir seit dem Fall Karl Pfeifer im letztem Jahr: Gar nichts, siehe Antisemitismus unter dem ungarischen Mediengesetz: ver.di an ungarischen Botschafter, 16. August 2011.

*

Update 13.2.2012:

Blog The Contrarian Hungarian (empfohlen) hat sich tatsächlich die Arbeit gemacht, die ganze Sendung von Zsolt Bayer auf Englisch zu übersetzen:

Political Debate in the Homeland: Hungarian Television Show Analyzes EP Hearing on Hungarian Democracy

Der Blog „Orbán, verpiss dich“ von István Hell (Ungarisch, empfohlen) auf Népszabadság Online wird von Magyar Hirlap als Ulrike Lunaceks unseriöse Informationsquelle zum „Friedensmarsch“ präsentiert:  Hell reagiert seinerseits mit seiner Quellenangabe für die Bilder (Népszava) und bedankt sich bei Ulrike Lunacek dafür, die antisemitischen Transparente zur Sprache gebracht zu haben: „Liebe Ulrike Lunacek, im Namen des demokratischen und republikanischen  Ungarn danken wir für Ihre Aufmerksamkeit.“  Tisztelet Ulrike Lunaceknek!

Der Artikel „Provokation der zivilen Massen“ von Magyar Hirlap wurde noch am selben Tag von der Parteiseite der KDNP und von dort von einer Fidesz-Seite übernommen.

Update 14.2.2012:

Der Standard: Publizist beschimpfte Lunacek, EU-Parlament prüft 13. Februar 2012 23:05

Kleine Zeitung: Grüne Lunacek als „gehirnamputierte Idiotin“ beschimpft, 13.02.2012 um 19:07 Uhr

Und hier die Fortsetzung: Ulrike Lunaceks Beschwerde an EchoTV, 14. Februar 2012

So macht Bloggen Spass.

*

Mehr zu Zsolt Bayer auf diesem Blog hier, siehe besonders:

25 Kommentare leave one →
  1. 12. Februar 2012 08:32

    Erstens kann man im Deutschen nicht so „schön“ schimpfen und fluchen wie im Ungarischen, und zweitens verdient Bayer so viel Fantasieaufwand nicht. Deshalb sage ich nur: Kotzbrocken. Auf eine Distanzierung von Seiten Fidesz/KDNP können wir in diesem Fall vermutlich wieder lange warten, Selmeczi würde vermutlich liebend gerne noch einen drauflegen, wenn sie dazu intellektuell in der Lage wäre.

  2. Gabor permalink
    12. Februar 2012 12:15

    Ich habe mir diese Sendung angeschaut. Tatsächlich, er sollte auf seine Wortwahl achten.

    Das ist Zsolt Bayer, und nicht alle ungarischen „Konservativen“. An diesem Punkt hätte man z.B. dem Viktor als eindeutig Positives zuschreiben können, dass er sich benehmen kann, und redet nie so.

    • pusztaranger permalink
      12. Februar 2012 14:46

      „Das ist Zsolt Bayer, und nicht alle ungarischen “Konservativen”. An diesem Punkt hätte man z.B. dem Viktor als eindeutig Positives zuschreiben können, dass er sich benehmen kann, und redet nie so.“

      Das ist genau der Punkt, so funktionieren die regierungsnahen ungarischen Medien – auf bestimmte Zielgruppen abgestimmt. Die sich „seriös“ gebärdenden Magyar Nemzet und HirTV bedienen ein „konservatives“ Wählersegment, Magyar Hirlap und EchoTV inkl. Bayer sowie Magyar Demokrata den rechtsextremen Flügel, und im Zweifelsfall hat das, was man dort hört oder liest, offiziell nichts mit Orbán oder der Regierung zu tun, so wie auch die Massendemo nicht offiziell von Fidesz organisiert wurde, faktisch aber schon. Spätestens seit dieser Massendemo kann man Bayer nicht mehr als marginalen Spinner abtun, er ist gerade wegen seiner Ausfälle so populär („endlich sagt’s mal einer“). Und zumindest die ungarischen „Konservativen“, die mit ihm auf dem „Friedensmarsch“ waren, inkl. die ganzen Fidesz-nahen „Zivilen“, haben da keinerlei Berührungsängste.

      • buday permalink
        13. Februar 2012 14:52

        lauter worte …. wo sind die einwandfreien Beweise ?

  3. Karl Pfeifer permalink
    14. Februar 2012 10:09

    Es gibt eine alte Geschichte, wenn zwei Männer sich die Hand geben, der eine Dreck auf der Hand hat, der andere aber Handschuhe angezogen hat, wird man dann sagen, dass der Dreckige handschuhig oder dass der mit Handschuh dreckig geworden ist?
    Wer so wie Viktor Orbán, sich gemein macht mit einem Zsolt Bayer, der signalisiert folgendes, ich bin ein Staatsmann, der die übleste r assistische und antisemitische Hetze gutheißt.
    Dabei gibt Viktor Orbán sich staatsmännisch und läßt sich von vielen bestätigen, er sei kein Antisemit und kein Rassist. Schlußendlich hat doch Fidesz Jároka (eine Romni) und Hankiss (eine Jüdin) , die in einem offenen Brief folgendes behauptet:
    „Es ist schlicht und einfach nicht wahr, dass irgend jemand wegen seiner jüdischen Identität in Ungarn Angst haben müsste. Es ist aber leider eine traurige Tatsache, dass die linksliberale politische Gemeinschaft seit langer Zeit dazu neigt, sich im Interesse der Machterlangung und des Machterhaltes den Vorwurf des Antisemitismus gegenüber den mitte-rechts stehenden Kräften und Regierungen als Waffe verwenden. Und dabei immerzu den Eindruck zu erwecken, dass, wenn sie nicht an der Macht sind, jede Minderheit in Todesgefahr gerät. Dies ist eine gemeine Lüge. Und eine vergiftende dazu. Glauben Sie mir, viele Menschen jüdischen Glaubens sehen diese Zusammenhänge sehr klar, sie schweigen aber, weil der Gruppenzwang auf sie zu groß ist….
    Gibt es in Ungarn Antisemitismus? Es gibt ihn vereinzelt und natürlich auch bei den ungarischen Rechtsextremen. Wie überall sonst in Europa. Nach Auffassung von Rabbi Slomó Köves ist er in Ungarn weniger verbreitet als in Westeuropa. In Ungarn herrscht aber Pressefreiheit, weshalb man gegen einige scheußliche Organe nicht vorgehen kann. “

    Erstens gibt – nachdem Steine auf eine jüdische Gesellschaft in Budapest, die ein jüdisches Fest feierte – die Polizei den Juden den guten Ratschlag, doch lieber Baseballkappen zu tragen, als die Kippa. Zweitens wissen wir nicht, was gegen orthodoxe Juden alles geschieht, denn die gehen in der Regel nicht zur Polizei.
    Zweitens bemüht die EU-Abgeordnete eine antisemitisches Klisché, wonach alle Juden unter „Gruppenzwang“ stehen, um dann sich auf einen Rabbiner zu berufen. Womit sie allerdings ihre Behauptung vom Gruppenzwang ad absurdum führt. Kein Wunder, dass Hungarian Voice keine Kommentare darüber zuliess, denn er wußte genau, dass ich nicht dazu schweigen würde und er wäre auch in eine unangenehme Situation gekommen, einige seiner treuesten Korrespondenten entweder zensurieren, oder ihre krude antisemitische Schreibe zulassen zu müssen.

    Mir kann HV keinen Vorwurf machen, dass ich während der vorherigen Regierungen zum im main stream angekommenen Rassismus und Antisemitismus geschwiegen hätte.
    Allerdings trägt auch Fidesz eine große Verantwortung dafür, denn sie haben einen politischen Diskurs eingeführt, der weder in Deutschland noch in Österreich so möglich wäre.

  4. Karl Pfeifer permalink
    14. Februar 2012 10:10

    Jároka und Hankiss sind MEP für Fidesz. Entschuldigung ich habe dies schnell geschrieben.

  5. Irma.Diener permalink
    14. Februar 2012 16:01

    Wo ist die ungarische Kulturnation abgeblieben? Dass jemand so pöbelt, ist eine Sache, dass es dazu keinen „Ordnungsruf“ von oben gibt, die andere. Wie tief ist Ungarn gesunken?

  6. Gerd Bode permalink
    14. Februar 2012 16:39

    …an „Buday“! Ist das genug:
    http://www.echotv.hu/index.php?akt_menu=71&mm_id=76&v_id=12088 ????

    …wenn Du Deine Augen aufmachst, solltest Du mehr Müll erkennen.

  7. 14. Februar 2012 17:26

    Why cannot anyone sue Lunacek? Is she lunatic to think that she is immune?

  8. einLeser permalink
    15. Februar 2012 04:52

    Sehr geerhter Herr Pfeifer,
    nun habe ich die Sendung angehört, aber „Hurenlüge“ hat er nicht gesagt.
    Das Wort „ótvar“ können sie natürlich mit „an Krätze leidende“ übersetzen, eigentlich heisst es grantig.
    Anscheinend, man darf „Orbán verpiss Dich“ Webseiten publizieren und daraus zitieren, aber über Lunacek und Kroes nur gutes sagen.
    Und was hat jetzt der „Magyar Hírlap“ verbrochen? Das es mit Recht Frau Lunacek kritisierte, die ganz einfach gelogen hat, als sie erzählte „ich hatte dort nur antisemitische Plakate gesehen und Parolen gehört“ (Ihre Aussage ist bestimmt beim Europaparlament/Komission protokolliert), war Frau Lunacek überhaupt an dem Tag in Budapest?
    Kroes überschritt ihre Kompetenzen als EU Komissarin, sie wollte ein Ja von Navracsis hören , das Ungarn die Empfhelungen vom Europarat (und Sie verwechseln es bestimmt nicht mit dem Europäischen Rat) umsetzt, also Navracsis soll, ohne es gelesen zu haben oder deren Inhalt zu wissen ( weil nocht nicht fertig ist) einfach JA sagen!
    Finden Sie es demokratisch?Ich nicht.Soll sich Ungarn die Gesetze blind vom Europarat (wo Musterländer der Demokretie wie z.B. Aserbaidschan vertreten sind) diktieren?
    Ist das Ihr und Kroes ernst?Meinen Sie, Lunacek und Kroes spielen fair?Ich nicht.
    Sie sollten mal darüber schreiben das Sie , Lunacek und Kroes am liebsten einen „Gauleiter“ nach Ungarn schicken und uns so lange die Demokratie beibringen würden, bis endlich wieder ein Sozial-liberale Koalition gewählt wird!Dann hätten sie Orbán, aber leider nicht die Orbánphobie besiegt!
    Und noch etwas . „…..der weder in Deutschland noch in Österreich so möglich wäre.“
    Hmmm, wäre es Ihnen lieber der deutsche Weg?Neonazis politisch und Verfassungstechnisch in den Untergrund zu manövieren und 7 Jahre lang mördern zu lassen?

  9. Karl Pfeifer permalink
    15. Februar 2012 10:01

    Dumbar, You seem to be an ignoramus. One cannot sue a parlamentarian for opinions voiced in a parliament.

  10. Sándor Kocsis permalink
    15. Februar 2012 10:20

    az egész egy rohadt szemét hazugság egy rohadt szemét szájából.

    Wo kommt hier das Wort „Hure“ vor?

  11. Karl Pfeifer permalink
    15. Februar 2012 11:39

    Kocsis und ein Leser, zitieren Sie bitte genau mit Quellenangabe Frau Lunacek, damit wir sehen können, ob Sie wirklich in der Lage sind, etwas korrekt zu zitieren.
    Sie geben Frau Lunacek Worte in den Mund, die sie nicht gesagt hat, um sie dann um so leichter als Lügnerin hinzustellen.
    Ich warte geduldig auf Ihre Beweise

  12. ein anderer leser permalink
    15. Februar 2012 14:17

    Judenfeindlichkeit in Deutschland fest verankert
    http://www.focus.de/politik/deutschland/antisemitismus-bericht-judenfeindlichkeit-in-deutschland-weit-verbreitet_aid_705654.html

    No comment

    • Judith B. permalink
      16. Februar 2012 08:11

      In Deutschland wären Äußerungen eines Politikers aus einer Regierungspartei wie die von Herrn Bayer unmöglich. Zur Debatte steht hier nicht die Judenfeindlichkeit eines Landes sondern das Niveu des Herrn B. Und wenn die eigene Partei und die Regierung sich nicht rühren, sieht es nach Zustimmung aus. Und Herr B. wirkt als „Vordenker“.

  13. Karl Pfeifer permalink
    15. Februar 2012 16:02

    ein anderer leser,
    pusztaranger beschäftigst sich mit Ungarn und nicht mit Deutschland. Was Sie hier versuchen ist billige Ablenkung. Was immer man von Deutschland sagen kann, nicht einmal in NPD Organen wird so gepöbelt, wie das der Fäkalantisemit Zsolt Bayer, ein guter Freund von V. Orbán, in Ungarn tut.

  14. 15. Februar 2012 18:24

    Sehr geehrter Pusztaranger !
    Ich habe Ihre Beruf, auf die erste, als Journalist gesetzt, wissen Sie, so einer mit
    Ausgewogenheit, Prinzipien, mit ein Wort; Westeuropäer.
    Ich glaube Sie sind eher ein Dichter. Brillant !
    Also aus “ ótvar“ „hure“ komponieren, das hat was !
    Kein Wunder, dass der „Standard“, dieser absolut unabhängige, überhaupt nicht
    tendenziöse, für korrekte Diskurs immer bereite Qualitätsblatt, auf Ihre perfekte
    Übersetzung zu greift.
    Sollte einmal des „Press Freedom Award“ Blogger auszeichnen, dann würde ich Sie
    empfehlen.
    Ich glaube aber, jetzt wo Herr Pfeifer, der Ungar-Experte par excellence, auf Ihre Seite steht, schon Auszeichnung genug.

    • pusztaranger permalink
      15. Februar 2012 21:47

      Vielen Dank für die Lorbeeren. Aus „ótvár“ habe ich allerdings nicht „Hure“, sondern laut Wörterbuch „Krätze“ komponiert. Ungarischer Slang ist generell schwer zu übersetzen, besonders auf diesem Fäkalniveau, deshalb ist die Übersetzung mit einem Literaturübersetzer abgesprochen, und sie veranschaulicht das Level der Beleidigung, auch wenn man das durchaus auch anders übersetzen könnte. Ulrike Lunacek hat ihre eigenen Übersetzer, soweit ich weiss, bezieht die APA sich (auch) auf ihr Material („unglückliche Idiotin“ ist nicht von hier).
      Und worauf es bei der ganzen Sache eigentlich ankommt: Die Beschwerde bei EchoTV und später der Medienbehörde läuft nicht auf Deutsch, sondern auf Ungarisch – das passt schon.

  15. g.stillt permalink
    16. Februar 2012 09:26

    nachschlag – nicht minder geschmacklos:

    http://www.echotv.hu/index.php?akt_menu=71&mm_id=148&v_id=12156

    u.a. über gesichtsveränderungen bei „nelli-néni“ (m. kerényi imre)

    • Judith B. permalink
      16. Februar 2012 09:54

      Vielleicht sehen wir die Dinge nicht richtig und das alles fällt unter Meinungsfreiheit auf ungarisch. Oder eine legale Droge mit dem Namen, jedem seine Portion Sozialismusgeschimpfe täglich?

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